Samstag, 8. Februar 2014

Die Teerose - Jennifer Donnelly

Dieser Post habe ich früher mal auf dem Blog veröffentlicht und später zusammen mit allen anderen Posts wieder gelöscht. Hier kommt er, der Vollständigkeits halber, nochmals. 

Schon lange hat mich kein Buch mehr so gepackt wie dieses. Vor Jahren habe ich es nach 150 Seiten wieder weggelegt und doch liess es mir keine Ruhe mehr. Irgendwo in meinem Hinterkopf war es immer noch, das Buch in dem Jack the Ripper vorkommt und der Vater seiner Tochter erzählt, warum er die Kirche nicht mag.
Als ich dann in der Bibliothek das Buch aus dem Regal nahm wusste ich sofort, das ist es und beschloss, ihm eine neue Chance zu geben. Auch bei diesem zweiten Versuch war ich mal nahe daran, aufzugeben weil es so traurig war. Doch dann kam der Punkt wo ich merkte, dass ich gar nicht mehr aufhören kann weil ich ja wissen will, wies weitergeht.
Fest steht, dass ich Tee in Zukunft mit einem anderen Gefühl trinken werde!


Genre: Historischer Roman, Liebesgeschichte

Ort und Zeit: London und New York 1888 bis 1898

Inhalt: Die 17-jährige Fiona Finnegan und ihr Freund Joe träumen von einem eigenen Laden. Erst einmal heisst es aber, Geld zu sparen, um diesen eröffnen zu können. Gar nicht einfach wenn man in Whitechapel wohnt und das Geld gerade mal zum Leben reicht und manchmal nicht einmal das. Die Zeiten sind düster, die Arbeitsbedingungen mies und die ersten Gewerkschaften bilden sich. Auf den Strassen von Whitechapel treibt Jack the Ripper sein Unwesen.
Für Fiona läuft am Anfang alles einigermassen gut, besser als für vielen anderen. Doch dann verliert sie nicht nur Joe sondern auch einen Grossteil ihrer Familie und flieht mit ihrem kleinen Bruder nach New York wo sie sich ein neues Leben aufbauen will. Joe kann sie allerdings genau so wenig vergessen wie er sie und auch ihren Hass auf den Teefabrikanten Burton und ihr Wunsch, den Tod ihres Vaters zu rächen, wird nicht kleiner.

Meine Lieblingspersonen: Fiona, die eine ungeheure Wandlung durchmacht, ihr kleiner Bruder Seamie und Nick Soames, der Retter in Not.

Warum ich das Buch mag: Die Teerose ist die Geschichte, die ich schon lange gesucht habe. Mal habe ich Tränen gelacht (zum Beispiel wegen Nicks Aussage: "So viele Blumen. Ist jemand gestorben? Hoffentlich nicht ich!") mal geheult wie ein Schlosshund. Die Geschichte ist packend geschrieben, die Liebesgeschichte von Fiona und Joe wunderschön und irgendwie war nach den ersten traurigen 150 Seiten klar, dass Fiona ihren Weg gehen wird und irgendwann glücklich werden wird, egal ob mit Joe, einem anderen Mann oder ihrer Arbeit.

Bewertung: 5 Sterne!

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