Samstag, 25. Januar 2014

05/2014 Two Caravans - Marina Lewycka

Mein erstes englisches Buch dieses Jahr und ehrlich gesagt eine Enttäuschung. Ich weiss gar nicht, wieso ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe... Vielleicht, weil es mich Wunder nahm, ob es irgendwann wie versprochen lustig wird... Doch von Slapstickhumor etc. wie auf dem Buckrücken erwähnt, habe ich nichts gemerkt...
Wenn Menschenhandel, Ausbeutung und Tierquälerei lustig sein sollen... Das kann man nicht mal mehr mit britischem Humor entschuldigen...
Netter Versuch, Frau Lewycka, aber für mich leider nichts...

 Bild via Amazon.com

Genre: angeblich eine Komödie...

Zeit und Ort: England, 21. Jahrhundert

Inhalt: Eine Gruppe Erdbeerpflücker wohnt in zwei Caravans direkt neben dem Erdbeerfeld von Bauer Leapish. Da sind Yola und ihre Nichte Marta aus Polen. Yola hat ein behinderter Sohn und kommt schon seit Jahren zum Erdbeerpflücken nach England. Marta ist  fromm, eine gute Köchin und ansonsten eher farblos. Dann gibt es zwei Chinesinnen, wovon eine aber eigentlich aus Malaysia stammt. Und die "Neue", frisch aus Kiev, Irina, 19 Jahre alt, die sich den Wind um die Nase wehen lassen und ihr gutes Englisch verbessern will.Die grosse Liebe finden wäre aber auch nicht schlecht...
Im Männer-Caravan wohnt Tomas mit seinen stinkenden Turnschuhen und der Gittarre. Als heilloser Romantiker will er die Welt sehen bevor er zu alt dazu ist. Dann Andrej, ein Bergarbeiter aus der Ukraine, der als Kind einmal in Sheffield war und hier auch die grosse Liebe sucht. Emmanuel, ein schwarzer Teenager, der in England seine Schwester sucht, aber auch an "Canal knowledge" interessiert ist... Der undurchsichtige Vitali vervollständigt das Quartet.
Eines Tages läuft auf der Erdbeerfarm etwas schief und schon ist (fast) die ganze Erdbeerpflückergruppe mit dem "Frauencaravan" auf dem Weg nach Dover.

Meine Lieblingspersonen: Andrej. Irina. Maria McKenzie. Und natürlich Dog

Mein Eindruck: Wie schon oben geschrieben war das Buch nicht nach meinem Geschmack. Vom versprochenen Humor habe ich nicht viel mitbekommen. Am Anfang war es sehr verwirrend, überhaupt die Story zu verstehen, da alle zwei, drei Seiten eine andere Person - inklusive dem Hund - erzählt, teils auch noch in Ich-Form.
Ich habe aufgrund der Inhaltsangabe mit einem Art Roadmovie in Buchform gerechnet, doch das hier ist wirklich nicht sonderlich lustig... Da werden Hühner gequält, Mädchen verkauft und Erdbeerpflücker unterdrückt. Darin kann ich wirklich nichts lustiges sehen.

Bewertung: 2 Sterne

Freitag, 17. Januar 2014

04/2014 Die Werte der modernen Welt unter Berücksichtigung diverser Kleintiere - Marina Lewycka

Bei diesem Buch war ich hin und weg vom Titel als ich es in unserer Bibliothek bei den Neuigkeiten sah. Der englische Titel lautet übrigens Animals alive and dead wobei die meisten der im Buch erwähnten Kleintiere eher durch ihren Tod wichtig geworden sind.



Genre: Lustige Familiengeschichte vielleicht

Zeit und Ort: London und Doncaster 2008 mit Rückblicken bis in die 1960iger

Inhalt:
Welche Eltern würden sich nicht freuen, wenn ihr Sohn schon vor dem 30 Geburtstag bei einer Bank 90'000£ verdient? Doro und Marcus freuen sich nicht. Das heisst, so sicher ist sich Serge nicht, denn er hat seinen Eltern sicherheitshalber nichts von seinem neuen Job erzählt und gibt sich ihnen gegenüber noch immer als Student aus.
Kein Wunder, denn wenn man in Solidarity Hall, einer Kommune, aufgewachsen ist, brüstet man sich seinen Eltern gegenüber nicht damit, dass man all ihre Werte mit Füssen tritt.

Das Buch wird aus der Sicht von Serge, seiner Schwester Clara und Mutter Doro erzählt.
Serge, der auf die ukrainische Arbeitskollegin Maroushka steht und versucht, für sich selber das grosse Geld zu machen, vermeidet möglichst den Kontakt zur Famile.
Doro und Marcus wollen nach 40 Jahren wilder Ehe heiraten. Marcus schreibt gerade an einer Geschichte über den Sozialismus, Doro arbeitet im Schrebergarten und kümmert sich um die geistig behinderte Adoptivtochter Uljana, von allen nur Oolie-Anna genannt.
Diese möchte lieber heute als morgen in eine betreute Wohnung umziehen, damit sie endlich Filme sehen kann, denn irgend ein Scherzkeks hat ihr eine DVD mit einem Porno geschenkt...
Und dann ist da noch Clara, die älteste Tochter, eine Lehrerin, die auf den Schulleiter steht, die Welt verändern will und mit ihrer Nachbarin und Freundin Ida kiloweise Cheesecake isst "weil sie es sich wert sind."
Nebenbei wird in Rückblenden die Geschichte der Kommune erzählt, von den Anfängen in einem alten Haus in London, über all die Episoden von Sozialismus, Kindererziehung und komischem Essen bis zum Brand von Solidarity Hall und der Auflösung der Kommune.

Meine Lieblingspersonen: Doro. Der Rote Fred (wieso hat man ihm nicht seinen englischen Namen Red Fred gelassen?). Clara. Und der Italiener.

Mein Eindruck: Ein sehr, sehr lustig geschriebenes Buch über gelebter Sozialismus, Familienhickhack und Börsenhandel. Allerdings auch ein leicht beängstigender Einblick in die Börse. Und allein schon der Titel macht das Buch lesenswert.

Bewertung: 4 Sterne

Sonntag, 12. Januar 2014

03/2014 Daniel und die Sehnsucht nach dem Glück - Francesc Miralles

Das dritte Buch in meiner ersten Lesewoche 2014, gelesen in zwei Tagen... Der Titel finde ich übrigens etwas sperrig und unpraktisch und hätte ihn hier auch schon wieder fast falsch geschrieben...


Genre: Schwer zu sagen. Ein Liebesroman ist es ja eigentlich nicht...

Zeit und Ort: Barcelona und Paris, 2000er Jahre

Inhalt:
Auf einem Flug von Paris nach Barcelona denkt Daniel über seine Vergangenheit nach. Ausgerechnet an seinem dreissigsten Geburtstag, mitten in einer Dinnerparty, liess ihn seine Freundin Desirée sitzen. Während den nächsten Tagen wird eins seiner Geburtstagsgeschenke zu seinem Anker; eine CD einer unbekannten Sängerin. Eva Winters Lieder scheinen seine Geschichte zu erzählen.
Kurzerhand beschliesst Daniel, nach Paris - wo Eva Winter lebt - zu fliegen und sie kennenzulernen. Dazu gibt er sich als Musikjournalist aus und kann bald über Evas Manager - Spitzname BadGuy - ein Treffen arrangieren.
Doch bald sind Eva Winter und die mysteriösen Lieder nicht das einzige Rätsel, das er zu lösen hat. Da gibt es auch noch ein Buch, das auf einem Tisch im Restaurant liegengeblieben ist...

Meine Lieblingspersonen: die mysteriöse Mary. Und Michelle, auch wenn sie eine Katze ist...

Mein Eindruck: Packend geschrieben, es gibt immer wieder Songtexte und alle Kapitel haben einen tollen Namen. Die Geschichte wirkte aber stellenweise zu konstruiert und Daniel ging mir teilweise auf den Zeiger. Der Schluss war für mich ein bisschen sehr abgehackt und nicht wirklich befriedigend. Kurz; nettes Lesevergnügen, aber richtig umgehauen hat es mich nicht.

Bewertung: 3 Sterne

Dienstag, 7. Januar 2014

02/2014 Britt begegnet dem Ernst des Lebens - Disa Netterström

Eigentlich wäre dies das erste Buch 2014, denn als ich am Silvester bei der ganzen Knallerei nicht schlafen konnte war mir nach leichter Unterhaltung. Im Bücherregal fand ich dann dieses alte Buch, das ich schon lange mal wieder lesen wollte.
Das Buch spielt Anfangs 2. Weltkrieg und meine Ausgabe wurde 1944 gedruckt, ist also wohl die deutsche Erstausgabe. Keine Ahnung, wie das Buch den Weg zu meiner Mutter fand, es war wohl bei ihr schon aus dritter Hand... Vor ein paar Jahren tauchte es bei meinen Eltern im Estrich auf und ich habe es das erste Mal gelesen.

Genre: Mädchenroman

Zeit und Ort: Schweden 1940

Inhalt:
Seit dem Tod ihrers Vaters lebt Britt mit ihrer Mutter und den drei jüngeren Geschwistern in einer winzigen Wohnung (Vorplatz, ein Zimmer, Küche und ein Alkoven) und das Geld reicht nirgends.
Als Britt von der Schule abgeht, sucht sie sich eine Stelle und wird Laufmädchen im Grossen Modehaus, wo sie sich bald mit ihrer Vorgesetzten Fräulein Märta anfreundet, aber immer wieder Probleme mit einem anderen Mädchen hat. Nach einer Weile bekommt sie eine Stelle im Büro.
Bei einenem Besuch bei ihrer besten Freundin Gun, einem Mädchen aus reichem Haus, lernt sie deren CousinArne kennen, ein angehender Pilot. Nach einer kurzen Freundschaft - und heftiger Verliebtheit - stirbt Arne als sein Flugzeug abstürzt.
Britt trauert um ihn, wird garstig und weist alle anderen Männer ab. Über den Sommer besucht sie jeweils Gun, die mit ihren Eltern der Sommer in den Schären verbringt und bekommt ihr Leben wieder in den Griff.

Meine Lieblingspersonen: Arne. Als einziger ging er mir nicht dauernd auf den Keks.

Warum ich das Buch (nicht mehr) mag: Beim ersten Lesen vor einigen Jahren fand ich es eigentlich ganz gut, auch wenn natürlich alle Ansichten des Buches heillos veraltet sind. Doch es war eine Art nostaligsches Lesevergnügen. Dieses Mal gingen mir die meisten der Personen aber einfach auf den Keks...

Bewertung: 2 Sterne müssen reichen....

Sonntag, 5. Januar 2014

01/2014 Dornentöchter - Josephine Pennicott

Nach mindestens vier Monaten war ich am 31. Dezember endlich mal wieder in unserer wirklich tollen Bibliothek und habe mich mit Lesestoff eingedeckt.  Drei Bücher sind mitgekommen und das erste habe ich nun innert 3 Tagen schon fertig gelesen. Irgendwie hat es mich gestern Abend gepackt und ich musste einfach wissen, was nun genau passiert ist. Gaaaanz wohl war mir nicht als ich gestern ins Bett ging, auch wenn ich das beruhigende Gefühl hatte, jetzt zu wissen, was passiert ist. Aber man kann ja nie wissen, ob nicht ein tasmanischer Teufel in mein Zimmer kommt und mich auffrisst, oder? Vor allem, weil Tasmanien auf der entgegengesetzter Seite der Welt liegt...
Wieder mal habe ich mich übrigens über den deutschen Titel aufgeregt. Welche Dornen? Welche Töchter??? Wieso nicht einfach Poet's Cottage? Oder meinetwegen "Das Haus der Dichter"?


Originaltitel: Poet's Cottage


Genre: Familiensaga mit Krimi

Zeit und Ort: Tasmanien, 1936 und Gegenwart

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter Marguerite erbt Sadie Poet's Cottage, das Haus ihrer Grosseltern. Im Poet's Cottag haben schon immer Dichter und Schriftsteller gelebt, also ist Sadie als Journalistin und Autorin die Idealbesetzung fürs Haus. Nach der Trennung von Jack und nachdem ihrer  Teenagertochter Betty die Magersucht überwunden hat, möchte Sadie mit Betty in Tasmanien ein neues Leben beginnen.
Doch nicht nur die Aussicht auf einen Neuanfang zieht Sadie ins Haus ihrer Vorfahren sondern auch den Wunsch, das Geheimnis ihrer Grossmutter zu lösen. Pearl, eine ebenso erfolgreiche wie verrückte Kinderbuchautorin, wurde in den Dreissigerjahren im Keller des Hauses brutal ermordet. Thomasina, ihre ältere Tochter und einzige Zeugin des Mordes, ist überzeugt davon, dass ihre Mutter vom tasmanischen Teufel aufgefressen wurde, mit dem Pearl ihren Töchtern Angst machte. Thomasina, die seit Jahren im Gärtnerhaus auf dem Grundstück lebt, kann nicht verstehen, woher das Interesse ihrer Nichte kommt, das Geheimnis zu lösen. Für sie spielt keine Rolle, wie die verhasste Mutter starb.
Und irgend eine dunkle Macht möchte weder, dass das Geheimnis gelüftet wird, noch das Sadie im Haus bleibt.

Meine Lieblingspersonen: Birdie. Maria. Und Violet, irgendwie.

Warum ich das Buch mag: Eine etwas anders erzählte Familiengeschichte und ein etwas spezieller Krimi. Bis zuletzt bleibt spannend was genau passiert ist, wer wie im Mord verstrickt war und ob sich Thomasina alles bloss eingebildet hat.
Der Schluss, mit der eigentlichen "Lösung" (oder der wahrscheinlichsten Lösung) des Falles fiel allerdings etwas abrupt aus und all das esoterische Zeugs mit Space Cleaning hätte auch nicht sein müssen...

Bewertung: 4 Sterne

52 Wochen - 52 Bücher (vielleicht...)

Ja, lange lange ist es her seit ich hier über Bücher geblogt habe und eines Tages habe ich auch all meine Posts gelöscht. Keine Ahnung, wieso...

Nachdem 2013 ein recht schlechtes Lesejahr war, habe ich mir für 2014 vorgenommen, wieder 52 Bücher zu lesen. Eins pro Woche, 2012 hat das auch ganz gut geklappt. 2013 sind es nur etwa 30 Bücher geworden und es gab Monate, in denen ich kein einziges gelesen habe. Dies lag vor allem daran, dass ich sehr viele Nieten gezogen habe, es gab eigentlich kein neues Buch, das mich umgehauen hat. So habe ich dann entweder gar nicht mehr gelesen oder bin zurück zu den Büchern, die ich bereits kenne und von denen ich wusste, dass sie mich nicht enttäuschen werden.

Wo ich schon wieder mehr lesen werde, kann ich auch gleich darüber bloggen. Ich werde also versuchen, hier meine gelesenen Bücher 2014 vorzustellen, sowie auch einige, die ich schon vorher gelesen habe und die ich sehr gerne mag (die Rivers of London Serie zum Beispiel)

Na dann wollen wir doch mal loslegen!

Viel Spass beim Lesen!